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Charisma … kann man erlernen!

  • Autorenbild: Sabine Ursel
    Sabine Ursel
  • 27. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Ach ja … Charisma! Die Einen haben es, die Anderen nicht. So heißt es. Strahlkraft und Charme, Selbstbewusstsein und Souveränität, Wortgewandheit, authentische Körpersprache … Wenn man sich diese vielbewunderten, vermeintlich natürlichen Eigenschaften doch nur kaufen könnte, und am besten gleich im Paket … Die gute Nachricht: Daran lässt sich arbeiten. Investieren muss man in der Tat, nämlich in Zeit zur Selbstreflexion. Führungskräfte tun gut daran, sich mit dem Thema eingehender zu befassen. Das Thema birgt nämlich jede Menge ungeahntes Potenzial.


Wer glaubt, die dem Charisma gemeinhin zugeschriebenen positiven Eigenschaften seien in Stein gemeißelt, irrt gewaltig. Einlassen ist gefragt! Ehrliches Interesse vorausgesetzt, kann jeder und jede die eigenen Wesensmerkmale lernen zu erkennen und zu deuten. Ziel ist, Beziehungen sukzessive zu verbessern, also im Umgang mit Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten etc. eine neue, positive Ebene der Qualität zu schaffen. Und was sind nun die Zutaten für dieses durchaus anspruchsvolle Rezept?


Mit Maske kein Charisma

Erst der Einklang von Werten, Gedanken und Handlungen schafft Glaubwürdigkeit – und damit die beste Voraussetzung, um intendierte Erfolge zu erreichen. Authentizität ist der Schlüssel … der Nährboden, ohne den Charisma nicht gedeihen kann. Authentische Menschen strahlen eine innere Sicherheit aus. Eine gespielte Rolle kommt hingegen einer Manipulation gleich. Und wer das Auftreten, die Argumentation bzw. den Kommunikationsstil (s)einer Führungskraft als unecht (als unauthentisch) wahrnimmt, wird sich kaum als motiviert, berührt und inspiriert empfinden. Die möglichen Folgen: Unsicherheit, Widerstand bis innere Kündigung.


Charismatic Leadership

„Charismatische Führungskräfte ermutigen andere, Risiken einzugehen und Höchstleistungen zu erbringen, selbst wenn die Aufgabe nahezu unmöglich erscheint. Sie erreichen ihr Publikum effektiv und souverän durch klare Kommunikation und Artikulation und fördern ein Umfeld der Zusammenarbeit und Teamarbeit. Sie sind zudem sensibel für die Bedürfnisse anderer und setzen Veränderungen zum Wohle ihres Umfelds um.“ Eine erste gute Beschreibung, nachzulesen auf Study.com.


Tiefgehender weiß es Sanni Luis zu definieren. Sie blickt auf über zwei Jahrzehnte Bühnenerfahrung zurück. Die Sängerin und Schauspielerin trainiert für das Best Practice Institute seit vielen Jahren erfolgreich Führungskräfte, Einkaufs- und Vertriebsteams. Und sie weiß sehr genau: „Echte charismatische Führungskräfte haben keine Maske auf. Sie sind optimistisch und lebensbejahend. Sie haben eine lebendige Art und eine klare Stimme. Sie können überzeugen und wissen andere mitzureißen. Sie sind empathisch, interessiert an anderen Menschen und können zuhören. Sie haben Präsenz, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Und ganz wichtig: Sie stellen nicht ihr Ego in den Mittelpunkt.“ Klar sei allerdings auch, dass ein wahrer authentischer Auftritt mit einer entsprechenden „echten“ Körpersprache einhergehen müsse.

Authentizität … der Weg dahin

Kann Sanni Luis ein „Referenzbeispiel“ für Authentizität und Charisma nennen? „Ja, das ist Barack Obama“, der 44. Präsident der USA. „Er hat eine natürliche, ‚echte‘ Ausstrahlung, eine gute Lebendigkeit in der Stimme und weiß Sprechpausen geschickt einzusetzen.“ Auch ihm sei bewusst, dass und wie gezieltes Coaching (noch) erfolgreicher mache … Sanni Luis nutzt in ihren Trainings die Kamera. „Den Teilnehmenden wird damit zum ersten Mal die Außenwahrnehmung der eigenen Präsenz, Gestik, Mimik und Stimme gespiegelt.“ Und die entspräche oft nicht der Eigenwahrnehmung.


Es gibt eine ganze Reihe Begründungen dafür, dass Authentizität und Charisma anhand gezielter Übungen geschult werden sollten. Beispiele: eine zu leise Stimme, zu lange Sätze, zu schnelles Sprechen, keine Übereinstimmung von Gesagtem und Mimik, keine aufrechte Körperhaltung und vieles mehr. „Ich vermittele, dass es Spaß machen kann, vor Menschen zu sprechen und sie zu begeistern. Am Ende der Trainings macht die Kamera keinen der Teilnehmenden mehr unsicher.“


Andere befähigen

Die Bedeutung von Authentizität und Charisma liegt also auf der Hand – und wird noch immer von vielen Führungskräften und Personalabteilungen unterschätzt. Warum ist das so? Sanni Luis: „Viele Führungskräfte halten sich aufgrund ihrer Bildung und ihres Werdegangs für gut gewappnet. Das mag auf ihre fachliche Expertise zutreffen. Sie wissen aber nicht, welche ‚soften‘ Faktoren darüber hinaus wichtig sind. Dazu gehört z.B. auch Achtsamkeit in Bezug auf die eigene Person und auf andere Menschen.“


Ihr Fazit: „Ich bin jedes Mal begeistert, wenn mir die Teilnehmenden am Ende der entsprechenden Trainings sagen, dass sie verstanden haben, um was es geht: nämlich nicht um Macht, sondern um Menschlichkeit. Um eine Arbeitskultur, auf die man stolz sein kann. Und auf den bedeutenden Part, den man selbst spielt, um andere zu befähigen.“


Praxis-Übungen in Trainings

Sanni Luis trainiert Führungskräfte, Einkaufs- und Vertriebsteams in Sachen …


• Stimme, Präsenz, Auftritt, Atemtechnik


Das BPI richtet einen Fokus auf persönlichen „Charismatic Leadership“-Stil, den es in der Kommunikation umzusetzen gilt. Im Modul „Grundlagen der Kommunikation“ sind Übungen zum Sender-/Empfänger-Modell (auch im digitalen Kontext) sowie zum Fremd- und Selbstbild vorgesehen. Bei „Kommunikationsmodelle situativ erfolgreich anwenden“ geht es um Körpersprache, Rhetorik und Wirkung sowie um vier Elemente der Verständlichkeit. „Kommunikationstechniken“ behandelt systemisches Fragen und die Wirkung, um Feedback als Entwicklungsinstrument sowie um neurowissenschaftliche Erkenntnisse. Der Lerntransfer wird durch realistische Fallbeispiele und den Aufbau einer persönlichen Toolbox für Teilnehmende gesichert.


Sabine Ursel, 26 Mai 2025, www.sabine-ursel.de







 
 
 

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